Cookie Stuffing ist eine betrügerische Technik, die verwendet wird, um Web-Cookies zu manipulieren. Dabei handelt es sich um kleine Datenstücke, die von Websites auf dem Gerät eines Nutzers gespeichert werden. Bei diesem Cyberverbrechen nutzen Angreifer das Vertrauen zwischen Websites und deren Nutzern aus, indem sie ohne deren Einwilligung Affiliate-Tracking-Codes zwangsweise in die Browser der Nutzer injizieren.
Cookie Stuffing beinhaltet täuschende Taktiken, um Nutzer zu überlisten und von unbefugtem Tracking zu profitieren. So funktioniert der Prozess typischerweise:
Verbreitung von irreführenden Links: Angreifer verbreiten irreführende Links über verschiedene Kanäle wie soziale Medien, E-Mails oder bösartige Werbung. Diese Links sind oft als legitime Angebote getarnt und verleiten die Nutzer dazu, darauf zu klicken.
Zwangsplatzierung von Cookies: Wenn Nutzer auf diese irreführenden Links klicken, platzieren die Skripte der Angreifer gewaltsam Affiliate-Tracking-Cookies auf ihren Geräten. Diese Cookies enthalten die Affiliate-ID oder den Referral-Link des Angreifers.
Unbeabsichtigte Provisionsgenerierung: Die betrügerischen Affiliate-Tracking-Cookies führen dazu, dass die Angreifer unverdiente Empfehlungsprovisionen oder Auszahlungen von den angeschlossenen Websites erhalten. Dies geschieht unabhängig von der Absicht der Nutzer, einen Kauf zu tätigen oder sich mit der zugehörigen Website zu beschäftigen. Im Wesentlichen erhalten die Angreifer Anerkennung für alle nachfolgenden Käufe des Nutzers, auch wenn dieser nicht die Absicht hatte, den Affiliate-Link zu verwenden.
Cookie Stuffing ist eine täuschende Praxis, die sowohl Nutzern als auch legitimen Affiliate-Marketing-Anbietern schadet. Durch die Injektion nicht autorisierter Tracking-Codes in die Benutzerbrowser nutzen Angreifer die vertrauensvolle Beziehung zwischen Nutzern und Websites zu ihrem finanziellen Vorteil aus.
Sich vor Cookie Stuffing zu schützen, erfordert Bewusstsein und proaktive Maßnahmen. Berücksichtigen Sie die folgenden Präventionstipps:
Browsersicherheit: Halten Sie Ihren Internetbrowser auf dem neuesten Stand und konfigurieren Sie ihn so, dass er unerwünschte Cookies blockiert. Achten Sie darauf, dass Ihr Browser nur Cookies von vertrauenswürdigen Quellen akzeptiert. Überprüfen und passen Sie regelmäßig die Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen Ihres Browsers an.
Vorsicht walten lassen: Seien Sie aufmerksam, wenn Sie auf unbekannte oder verdächtige Links klicken, insbesondere solche, die außergewöhnliche Angebote oder Deals versprechen. Vermeiden Sie das Klicken auf Links von unbekannten Quellen, da diese zu täuschenden Websites führen könnten, die in Cookie Stuffing verwickelt sind.
Verwendung von Datenschutz-Tools und Erweiterungen: Nutzen Sie Datenschutz-Tools oder Browser-Erweiterungen, die nicht autorisierte Cookie-Platzierungen erkennen und verhindern können. Diese Tools können Ihnen helfen, verdächtige Affiliate-Tracking-Codes zu identifizieren und zu blockieren, wodurch Ihre Online-Privatsphäre und -Sicherheit geschützt werden.
Indem Sie diese Präventionstipps umsetzen, können Sie das Risiko verringern, Opfer von Cookie-Stuffing-Betrügereien zu werden, und Ihre Online-Aktivitäten vor unbefugtem Tracking schützen.
Click Fraud: Click Fraud ist eine ähnliche betrügerische Technik, bei der Individuen oder automatisierte Systeme Klicks auf Werbeanzeigen simulieren, um betrügerisch Einnahmen zu generieren. Es kann das Klicken auf bezahlte Werbeanzeigen oder Affiliate-Links umfassen, um Klickzahlen künstlich zu erhöhen.
Affiliate Marketing: Affiliate-Marketing ist eine legitime Praxis, bei der Unternehmen Einzelpersonen (Affiliate) dafür belohnen, Kunden über personalisierte Links auf ihre Websites zu bringen. Im Gegensatz zu Cookie Stuffing operiert Affiliate-Marketing innerhalb ethischer Grenzen und beinhaltet eine einvernehmlich vereinbarte Partnerschaft zwischen dem Unternehmen und dem Affiliate.