Leakware, auch bekannt als Erpressungssoftware oder Doxware, ist eine Art von Malware, die damit droht, sensible oder private Informationen zu veröffentlichen, es sei denn, es wird ein Lösegeld gezahlt. Diese Informationen könnten persönliche oder geschäftliche Dokumente, Finanzunterlagen oder Daten umfassen, die bei einer Veröffentlichung zu Verlegenheit oder finanziellen Schäden führen könnten.
Bei einem Leakware-Angriff verschaffen sich Hacker unautorisierten Zugang zum Netzwerk oder Gerät eines Opfers und führen entweder eine Datenverschlüsselung oder Datenexfiltration durch. Dies bedeutet, dass sie entweder die Daten auf dem System des Opfers verschlüsseln oder sie aus dem Netzwerk stehlen. Sobald die Hacker die Kontrolle über die sensiblen Informationen haben, fordern sie eine Lösegeldzahlung im Austausch dafür, die Daten nicht offenzulegen oder zu verkaufen.
Die Drohungen der Angreifer zielen darauf ab, den Druck auf das Opfer zu erhöhen, ihren Forderungen nachzukommen. Sie könnten drohen, die Daten öffentlich zu machen, sie an Regulierungsbehörden weiterzugeben oder sie an Konkurrenten zu verkaufen. Dies stellt sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen erhebliche Risiken dar, da die Offenlegung sensibler Informationen zu Reputationsschäden, finanziellen Verlusten oder rechtlichen Konsequenzen führen kann.
Um sich gegen Leakware-Angriffe zu schützen, ist es entscheidend, effektive Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren und die Benutzer über die damit verbundenen Risiken aufzuklären. Hier sind einige Präventionstipps:
Regelmäßig sensible Daten sichern: Das regelmäßige Sichern aller sensiblen Daten und die Sicherstellung, dass die Backups sicher und aktuell sind, kann helfen, die Auswirkungen eines Leakware-Angriffs zu mindern. Indem Kopien der Daten separat gespeichert werden, können Opfer ihre Informationen wiederherstellen, selbst wenn sie kompromittiert oder aufgrund von Verschlüsselung oder Exfiltration nicht verfügbar sind.
Starke Netzwerksicherheitsmaßnahmen implementieren: Die Implementierung robuster Netzwerksicherheitsmaßnahmen ist unerlässlich, um sich gegen Leakware-Angriffe zu verteidigen. Zu diesen Maßnahmen können gehören:
Mitarbeiter über Leakware aufklären: Die Aufklärung der Mitarbeiter über die Risiken und Anzeichen von Leakware-Angriffen ist entscheidend für die Aufrechterhaltung einer starken Verteidigung gegen solche Bedrohungen. Einige Schlüsselpunkte, die während der Mitarbeiterschulung betont werden sollten, umfassen:
Durch die Befolgung dieser Präventionstipps können Einzelpersonen und Organisationen die Wahrscheinlichkeit verringern, Opfer von Leakware-Angriffen zu werden, und ihre sensiblen Informationen vor Kompromittierungen schützen.
Verwandte Begriffe
Ransomware: Ransomware ist eine Art bösartiger Software, die die Daten eines Opfers verschlüsselt und somit unzugänglich macht, und eine Lösegeldzahlung für den Entschlüsselungsschlüssel verlangt.
Datenexfiltration: Datenexfiltration bezieht sich auf die unautorisierte Übertragung von Daten aus einem Computersystem oder Netzwerk an einen externen Standort oder eine Einzelperson ohne die Zustimmung des Eigentümers.
Phishing: Phishing ist eine Cyberkriminalitätstechnik, bei der Angreifer sich als legitime Entitäten ausgeben, um Personen zu täuschen und sensible Informationen wie Passwörter oder Kreditkartendaten mittels täuschender E-Mails oder Nachrichten zu erhalten.