Ein Disassoziationsangriff ist eine Art von Cyberbedrohung, die auf Wi-Fi-Netzwerke abzielt und dazu führt, dass verbundene Geräte vom Netzwerk getrennt werden. Dieser Angriff stört die normale Funktionsweise des Netzwerks und kann für böswillige Zwecke genutzt werden.
Ein Disassoziationsangriff wird von einem Angreifer durchgeführt, der Deauthentifizierungspakete verwendet, um Geräte gewaltsam von einem Wi-Fi-Netzwerk zu trennen. Diese Deauthentifizierungspakete werden an die Broadcast-Adresse des Netzwerks gesendet, was dazu führt, dass alle verbundenen Geräte gewaltsam getrennt werden. Sobald die Geräte getrennt sind, kann der Angreifer das Verhalten der Geräte beobachten oder eine Störung der Netzwerkdienste herbeiführen.
Einer der wichtigsten Methoden bei einem Disassoziationsangriff ist das Senden von Deauthentifizierungspaketen. Diese Pakete nutzen eine Schwachstelle im Wi-Fi-Protokoll aus, die es ermöglicht, Geräte vom Netzwerk zu trennen. Durch Überfluten des Netzwerks mit diesen Paketen kann ein Angreifer alle verbundenen Geräte zur Trennung zwingen. Diese Störung kann äußerst störend sein, da sie Benutzer daran hindern kann, auf das Internet oder netzwerkabhängige Dienste zuzugreifen.
Während eines Disassoziationsangriffs hat der Angreifer die Möglichkeit, das Verhalten der getrennten Geräte zu beobachten. Dies kann die Überwachung der zwischen den Geräten ausgetauschten Daten, die Analyse des Netzwerkverkehrs oder sogar das Durchführen fortschrittlicherer Angriffe wie Abhören oder Man-in-the-Middle-Angriffe beinhalten. In einigen Fällen kann der Angreifer auch versuchen, durch das Einspeisen bösartiger Pakete oder das Starten weiterer Angriffe zusätzliche Störungen im Netzwerk zu verursachen.
Um sich gegen Disassoziationsangriffe zu schützen, sollten Sie die folgenden Präventionstipps in Betracht ziehen:
Implementieren Sie Intrusion Detection and Prevention Systems (IDPS), die Disassoziationsangriffe erkennen und abmildern können. Diese Systeme überwachen kontinuierlich den Netzwerkverkehr auf Anzeichen von abnormaler Aktivität, was eine schnelle Erkennung und Reaktion auf potenzielle Angriffe ermöglicht.
Überwachen Sie regelmäßig den Netzwerkverkehr auf abnormale Muster, insbesondere eine Zunahme von Deauthentifizierungspaketen. Achten Sie genau auf plötzliche Trennungen oder ungewöhnliches Netzwerkverhalten, da diese auf einen laufenden Disassoziationsangriff hinweisen können.
Verwenden Sie starke Verschlüsselungsmethoden wie WPA3, um die Wahrscheinlichkeit unautorisierter Disassoziationen zu minimieren. WPA3 bietet im Vergleich zu seinem Vorgänger WPA2 stärkere Sicherheitsmaßnahmen, was es Angreifern schwerer macht, Disassoziationsangriffe durchzuführen.
Durch Befolgung dieser Präventionstipps können Organisationen und Einzelpersonen ihre Abwehr gegen Disassoziationsangriffe verbessern und ihre Verwundbarkeit gegenüber solchen Bedrohungen verringern.
Verwandte Begriffe
Deauthentifizierungsangriff: Ähnlich wie ein Disassoziationsangriff umfasst ein Deauthentifizierungsangriff das Senden von Deauthentifizierungspaketen, um die Wi-Fi-Konnektivität zu stören. Im Gegensatz zu Disassoziationsangriffen, die die Verbindung zwischen Geräten und einem Wi-Fi-Netzwerk beeinträchtigen, zielen Deauthentifizierungsangriffe in erster Linie darauf ab, die Kommunikation zwischen den Geräten zu stören.
Intrusion Detection and Prevention Systems (IDPS): Intrusion Detection and Prevention Systems (IDPS) sind Sicherheitslösungen, die Netzwerk- und/oder Systemaktivitäten auf bösartige Aktivitäten oder Verletzungen von Sicherheitsrichtlinien überwachen. Diese Systeme bieten Echtzeitwarnungen und Reaktionsfähigkeiten, um potenzielle Angriffe und Bedrohungen zu bekämpfen. Durch den Einsatz von IDPS können Organisationen besser gegen Disassoziationsangriffe und andere Cyberbedrohungen verteidigen.