Greylist can be translated to German as "Graue Liste".

Definition von Greylisting

Greylisting ist eine Technik der Cybersicherheit, die verwendet wird, um E-Mail-Spam abzuwehren. Wenn eine E-Mail greylisted wird, lehnt der Mailserver sie vorübergehend mit einer spezifischen Fehlermeldung ab. Legitime Mailserver werden versuchen, die E-Mail nach einer Verzögerung erneut zu senden, während die meisten Spam-Server dies nicht tun. Dadurch wird die Menge an Spam, die erfolgreich in die Posteingänge zugestellt wird, reduziert.

Wie funktioniert Greylisting?

Greylisting funktioniert, indem eine Verzögerung bei der Zustellung von E-Mails eingeführt wird. Wenn eine E-Mail empfangen wird, antwortet der Mailserver mit einer Aufforderung "später erneut versuchen", was die Zustellung der Nachricht effektiv verzögert. Diese Technik nutzt die Tatsache aus, dass legitime Mailserver normalerweise versuchen werden, die E-Mail nach einer bestimmten Zeit erneut zu senden, da die Verzögerung Teil der E-Mail-Standards (RFC 5321) ist. Spam-Server hingegen kümmern sich oft nicht um erneute Zustellversuche, da sie davon ausgehen, dass die Nachricht nicht erfolgreich zugestellt wurde, und daher die Aufforderung zur Verzögerung nicht einhalten.

Der Greylisting-Prozess umfasst typischerweise die folgenden Schritte:

  1. Erste Ablehnung: Wenn ein Mailserver eine E-Mail empfängt, prüft er, ob die IP-Adresse des sendenden Servers, die Domain des Absenders und die Domain des Empfängers mit Kriterien übereinstimmen, die ein Greylisting erfordern. Wenn eine Übereinstimmung gefunden wird, lehnt der Server die E-Mail vorübergehend mit einer spezifischen Fehlermeldung ab (in der Regel ein "vorübergehend nicht verfügbar"-Code).

  2. Verzögerungszeitraum: Nach der ersten Ablehnung fügt der Server die IP-Adresse des Absenders, die Domain des Absenders und die Domain des Empfängers in einen temporären Speicher namens Greylist ein. Die E-Mail wird nicht sofort verworfen, sondern für einen bestimmten Zeitraum verzögert.

  3. Erneuter Versand: Legitime Mailserver werden versuchen, die E-Mail nach einer Verzögerung erneut zu senden, wie in den E-Mail-Standards angegeben. Beim erneuten Versuch prüft der Mailserver die Greylist, um festzustellen, ob die Kombination aus IP-Adresse des Absenders, Domain des Absenders und Domain des Empfängers mit einem Eintrag in der Liste übereinstimmt. Wenn eine Übereinstimmung gefunden wird, wird die E-Mail akzeptiert und in den Posteingang des Empfängers zugestellt.

  4. Spam-Bearbeitung: Die meisten Spam-Server versuchen nicht erneut, die E-Mails zuzustellen, da sie davon ausgehen, dass die Nachricht nicht erfolgreich zugestellt wurde. Folglich findet der Mailserver beim erneuten Zustellversuch häufig keine Übereinstimmung in der Greylist, was dazu führt, dass die E-Mail abgelehnt und nicht an den Empfänger zugestellt wird.

Indem die Zustellung von E-Mails verzögert und auf erneute Versuche von legitimen Mailservern vertraut wird, reduziert Greylisting effektiv die Menge an Spam, die erfolgreich in die Posteingänge zugestellt wird.

Vorteile von Greylisting

Greylisting bietet mehrere Vorteile im Kampf gegen E-Mail-Spam:

  1. Reduziert Spam: Durch die Einführung einer Verzögerung und das Vertrauen auf erneute Versuche reduziert Greylisting die Menge an Spam, die erfolgreich in die Posteingänge zugestellt wird, erheblich. Da die meisten Spam-Server keine erneuten Zustellversuche unternehmen, werden ihre E-Mails abgelehnt und nicht zugestellt.

  2. Weniger Fehlalarme: Greylisting hilft, Fehlalarme zu reduzieren, indem sichergestellt wird, dass die E-Mails legitimer Absender letztlich zugestellt werden. Legitime Mailserver halten sich an die Aufforderung zur erneuten Zustellung und senden die E-Mail nach der Verzögerungszeit erfolgreich erneut.

  3. Geringer Ressourcenverbrauch: Im Vergleich zu anderen Spam-Filter-Techniken verbraucht Greylisting weniger Server-Ressourcen. Durch die Verzögerung der E-Mail-Zustellung wird vermieden, dass rechenintensive Inhaltsanalysen oder Mustererkennungsalgorithmen erforderlich sind.

  4. Einfache Implementierung: Die Implementierung von Greylisting ist relativ einfach. Dies kann durch die Konfiguration des Mailservers zur Anwendung dieser Technik erfolgen, oft unter Verwendung spezialisierter Software oder E-Mail-Sicherheitslösungen.

Tipps zur Implementierung von Greylisting

Bei der Implementierung von Greylisting sollten Sie die folgenden Tipps berücksichtigen, um dessen Effektivität sicherzustellen:

  1. Festlegung der richtigen Verzögerungszeit: Die Greylisting-Verzögerungszeit sollte den Branchenstandards entsprechen, einschließlich der üblichen erneuten Zustellintervalle, um Unannehmlichkeiten für legitime Absender zu vermeiden. Wird die Verzögerung zu lang eingestellt, kann dies zu verzögerten E-Mail-Zustellungen führen, während eine zu kurze Verzögerung möglicherweise nicht effektiv Spam filtert. Administratoren sollten die Greylisting-Verzögerungszeit basierend auf den E-Mail-Verkehrsmustern und Anforderungen ihrer Organisation anpassen.

  2. Ausschluss vertrauenswürdiger Absender: Administratoren können Whitelists erstellen, um vertrauenswürdige Absender vom Greylisting-Prozess auszuschließen. Dazu können wichtige Geschäftspartner oder bekannte, legitime Mailserver gehören. Durch das Whitelisting vertrauenswürdiger Absender werden deren E-Mails an der Greylisting-Technik vorbei geleitet und somit rechtzeitig zugestellt.

  3. Überwachung von Fehlalarmen: Greylisting kann gelegentlich zu Fehlalarmen führen, bei denen legitime E-Mails zunächst abgelehnt und verzögert werden. Administratoren sollten die Greylisting-Logs überwachen und umgehend auf Fehlalarme reagieren, um sicherzustellen, dass wichtige E-Mails nicht übersehen werden.

  4. Nutzung zusätzlicher Spam-Filter: Greylisting ist am effektivsten, wenn es in Verbindung mit anderen Spam-Filter-Techniken wie Inhaltsanalysen, Mustererkennung oder reputationsbasierten Filtern verwendet wird. Durch die Kombination mehrerer Techniken können Organisationen ihre allgemeine E-Mail-Sicherheitslage verbessern.

Verwandte Begriffe

  • SPF (Sender Policy Framework): SPF ist eine E-Mail-Authentifizierungsmethode, die hilft, E-Mail-Spoofing zu verhindern, indem sie die IP-Adresse des Absenders mit einer Liste zulässiger IP-Adressen für die Domain abgleicht.

  • DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting, and Conformance): DMARC ist eine Richtlinie, die hilft, E-Mail-Domains vor dem Missbrauch durch E-Mail-Spoofing, Phishing und andere Cyberkriminalität zu schützen. Es kombiniert die Authentifizierungsmechanismen SPF und DKIM (DomainKeys Identified Mail), um Domain-Inhabern eine größere Kontrolle über ihre E-Mail-Zustellung zu geben.

  • Whitelist: Eine Whitelist ist eine Liste von E-Mail-Adressen oder Domains, von denen ein Server so konfiguriert ist, E-Mails zu akzeptieren, und damit andere Spam-Filtermaßnahmen umgeht. Durch das explizite Whitelisting vertrauenswürdiger Absender können Organisationen sicherstellen, dass wichtige E-Mails nicht versehentlich als Spam markiert werden.

Für weitere Informationen zu diesen verwandten Begriffen konsultieren Sie bitte die bereitgestellten Glossar-Links.

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